Die Gewerkschaften streiken ab kommen Montag in den kommunalen Kindertagesstätten in allen Landesteilen von Nordrhein-Westfalen. Rund 10.000 Erzieherinnen und Erzieher befinden sich dann unbefristet im Ausstand. Auch Einrichtungen der Jugend- und Familienhilfe, offene Ganztagsschulen, Behinderteneinrichtungen und Sozialdiensten werden geschlossen bleiben. Schwerpunkte sind das Ruhrgebiet, das Rheinland und Ostwestfalen. Der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Münster bestätigt aber auf unsere Nachfrage, dass der Streikaufruf auch für unsere Stadt gilt.
In dem Arbeitskampf geht es um eine höhere Eingruppierung der Erzieherinnen und Erzieher, was einer Lohnerhöhung von zehn Prozent gleichkäme. Bis jetzt sind fünf Verhandlungsrunden mit den Vertretern der Kommunen gescheitert. „Die Sankt-Nimmerleins-Nummer der Arbeitgeber hat zu der Eskalation geführt. Und nun wollen sich die Täter auch noch zu Opfern stilisieren“, kritisierte die nordrhein-westfälische Verdi-Landesleiterin Gabriele Schmidt. „Der Druck von Beschäftigten und Eltern auf Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landräte und Verbandsfunktionäre soll so groß sein, dass schnellstens ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt wird. Wir diskutieren nicht, ob es eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe gibt, sondern wann sie durch den unbefristeten Streik endlich Realität wird.“
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