Frauen, die älter als 65 Jahre sind und in Westdeutschland wohnen, müssen häufiger als andere beim Sozialamt Grundsicherung beantragen. Das berichtet die Tageszeitung junge Welt in ihrer Ausgabe von heute unter Berufung auf die neuesten Zahlen, die das Statistische Bundesamt am Donnerstag bekanntgab. 34 von 1.000 Frauen, aber nur 28 von 1.000 Männern sind in den alten Bundesländern auf diesen letzten Rettungsanker unseres Sozialsystems angewiesen. Im Ostdeutschland müssen nur 19 von 1.000 Frauen und Männern Unterstützung beantragen. Von den etwas mehr als eine Million Bürger, die im März 2015 Grundsicherung erhielten, war die Hälfte in Rente.
Laut junge Welt ist die Zahl der Grundsicherungsberechtigten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. „Noch liegt der Schwerpunkt bei der Altersarmut im Westen, aber künftig werden auch im Osten mehr Menschen betroffen sein“, zitiert die Zeitung den Sozialverband VdK. Gründe für den Anstieg sind nach Ansicht des VdK die negative Entwicklung der Renten in den letzten Jahren und die zunehmende Verbreitung von Leiharbeit, befristeter Stellen und Minijobs. Davon sind vor allem Frauen betroffen.
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