Ein Gastbeitrag von Frank Biermann.
Im Jahr 2018 standen in Nordrhein-Westfalen 1,7 Millionen Erwerbstätige in ihrer Haupttätigkeit in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis. Zu den atypisch Beschäftigten zählen Teilzeitbeschäftigte mit bis zu 20 Arbeitsstunden je Woche, befristet oder geringfügig Beschäftigte sowie Angestellte bei Zeitarbeitsfirmen.
Wie das Landesamt für Statistik NRW anhand von Ergebnissen des Mikrozensus 2018 mitteilt, waren das 21,9 Prozent der insgesamt 7,72 Millionen sogenannten Kernerwerbstätigen in NRW. Der Anteil der atypisch Beschäftigten lag damit nahezu auf Vorjahresniveau (2017: 22,7 Prozent). Mit 1,2 Millionen waren mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer (507.000) atypisch beschäftigt. Bei den Frauen mit 32,8 Prozent befindet sich knapp jede Dritte und bei den Männern mit 12,3 Prozent rund jeder Achte in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis.
In Münster ist die Zahl der atypisch Beschäftigten von 2018 auf 2017 leicht gesunken. 2017 waren es noch 23,5 %, 2018 nur noch 22,3 %, aber immerhin noch 30.000 Menschen davon 10.000 Männer und 20.000 Frauen.
5,3 Millionen Erwerbstätige und damit 69,2 Prozent aller Kernerwerbstätigen waren 2018 in einem Normalarbeitsverhältnis angestellt. Sie übten eine unbefristete sozialversicherungspflichtige Tätigkeit mit über 20 Wochenstunden aus, die direkt für den Arbeitgeber erbracht wird. 669.000 (8,7 Prozent) der Erwerbstätigen waren als Selbstständige tätig und etwa 15.000 (0,2 Prozent) arbeiteten als mithelfende Familienangehörige.
Zuerst erschienen in der Münsterschen Volkszeitung.
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