Nach der elf Tage andauernden Besetzung einer Platane vor dem Landeshaus des Landschaftsverband Westfalen-Lippe haben Klimaaktivist*innen abschließend bei der heutigen Landschaftsversammlung des LWL für konsequenten Klimaschutz in der Finanzpolitik des LWL protestiert.
Circa 50 Aktivist*innen der Initiative „Fossil Free Münster“ versammelten sich in Rot gekleidet im Foyer des Landeshauses, boten den Abgeordneten Kohlestücke an und sangen „Grenzt euch ab von RWE!“ Auf einem Banner war zu lesen: „Nur ohne Kohle bleiben eure Hände sauber!“
Lea Naendrup-Poell von „Fossil Free Münster“ erklärt: „Nach vier Jahren der Gespräche mit den Abgeordneten haben diese letzte Woche genau das Gegenteil unserer Forderungen beschlossen. Das ist inakzeptabel“. Nach dem Beschluss des LWL im Juli, ein Viertel seiner 6,6 Millionen RWE-Aktien zu verkaufen, wurde in der letzten Woche beschlossen, das frei werdende Geld zu 100 Prozent diversifiziert in Aktien zu investieren. „Damit sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass anstatt in RWE nun in ethisch-ökologisch nicht tragbare Konzerne, wie Gazprom oder Rheinmetall investiert wird“, so Naendrup-Poell. „Wir haben einen Klimanotstand, aber der LWL handelt ihm entgegengesetzt. Das ist vollkommen unverantwortlich.“
Das Baumhaus vor dem Landeshaus, das zuletzt zu einem Treffpunkt der Münsteraner Klimabewegung geworden war, wurde nach der Sitzung gemeinsam abgebaut. Die Aktivist*innen erklärten mit einem hinterlassenen Banner aber: „Wir kommen wieder und werden erst Ruhe geben, wenn der LWL konsequentes Divestment beschlossen hat.“ (jgn)
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