Immer mehr Rentenversicherte zahlen freiwillig Beiträge in die Rentenversicherung ein. 2022 lag die Summe bei über 1 Milliarde Euro, fünf Jahre zuvor waren es lediglich 207 Millionen Euro. Das 2017 eingeführte Modell ist dafür gedacht, Abschläge bei einem vorgezogenen Renteneintritt auszugleichen. Wer bis zur Regelaltersgrenze arbeitet, kann auf diesem Weg die spätere Rentenauszahlung erhöhen. Diese Zusatzbeiträge können derzeit ab dem 50. Lebensjahr eingezahlt werden.
Während dieses bisher nur wenig bekannte Modell gerade starken Zulauf erfährt, sind die Zahlen für eine private Altersvorsorge – etwa durch Riester-Verträge – dagegen seit Jahren rückläufig. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) sieht in diesem Trend eine Bestätigung dafür, dass die Menschen der gesetzlichen Rente vertrauen. Zugleich verdeutlichen diese Zahlen, dass der Wunsch nach einem vorzeitigen Renteneintritt zunehme, sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. Der Verband fordert ein höheres Rentenniveau und den Verzicht auf ein späteres Renteneintrittsalter.
Doch längst nicht alle haben die finanziellen Möglichkeiten, um privat oder durch freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung ihre Versorgung im Ruhestand aufzubessern. Michaela Engelmeier mahnt, auch jene im Blick zu haben, die freiwillige Einzahlungen nicht leisten können und plädiert für ein generell höheres Rentenniveau, auch als Maßnahme gegen Altersarmut.
(Bild: pixabay)
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