Der SWR hatte es aufgedeckt. Anfang Mai hatten die Reporter tausende illegale Stellenanzeigen bei der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit (BA) gefunden. Hinter diesen Einträgen in der Jobbörse steckten keine realen Stellenangebote, sondern die Daten der Bewerber*innen wurden illegal weiterverkauft. Trotz Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen hatte die BA keine Mechanismen gegen diesen Missbrauch in der Jobbörse verankert.
Nun habe die BA tausende Einträge gelöscht, so tagesschau.de. „Die bisherigen Prüfmechanismen konnten hier nicht vollständig greifen. Der Schwerpunkt der Prüfungen lag bisher auf inhaltlichen Anforderungen (bspw. [Verstöße gegen] Sittenwidrigkeit, Mindestlöhne, AGG)“, so die BA gegenüber tagesschau.de.
Die BA sei erst durch die SWR-Recherchen darauf aufmerksam geworden, dass Daten weiterverkauft worden seien. Jetzt habe die Arbeitsagentur aber alle Firmen gesperrt, bei denen sie ein ähnliches „Tatmuster“ erkannt habe.
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