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Masterplan gefordert

Paritätischer: Masterplan gefordert

Die Armut in Deutschland befindet sich auf einem neuen Rekordhoch. Darauf hat der Paritätische Wohlfahrtsverband Mitte November in einer Pressemeldung hingewiesen.

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gute Ernährung nicht gewährleistet

Den jetzt aktuell vorliegenden Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge waren letztes Jahr 15,5 Prozent der Bevölkerung arm. Rentner seien überproportional vom Anstieg betroffen. Der Paritätische fordert deshalb von der Bundesregierung einen „Masterplan zur Armutsbekämpfung“.

„Wer diesen Trend stoppen will, brauche mehr als Mindestlöhne“, sagt Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider. Ein Lastenausgleich für Familien, der Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit und eine große Reform der Alterssicherung seien außerdem nötig. Immer mehr Menschen hätten „gebrochene Erwerbsbiografien“, was sich negativ auf den Rentenbezug auswirke. „Die aktuellen Zahlen sind nur der Vorbote einer Lawine der Altersarmut, die in zehn Jahren auf uns zukommen wird, wenn nicht endlich politisch gegen gesteuert wird“, so Schneider. Eine Rentenerhöhung sei dringend geboten.

Schneider warnt ferner vor der zunehmenden „regionalen Zerrissenheit“ in Deutschland. Während in Bremen etwa jeder Vierte als arm zu gelten hat, ist es in Bayern nur jeder Zehnte. Einheitliche Lebensverhältnisse gäbe es deshalb in Deutschland nicht mehr. „Der Länderfinanzausgleich muss sich an den tatsächlichen Armutsregionen orientieren und nicht an Himmelsrichtungen oder an abstrakten Kennzahlen, die nichts mit der Lebenswirklichkeit vor Ort zu tun haben“, so Schneider.

Quelle:

PARITÄTISCHER RUNDBRIEF – DEZEMBER 2014 – Seite 07 von 52