Deutschland ist beim Mindestlohn nicht „Spitze“. Regelmäßig veröffentlicht die Hans-Böckler-Stiftung einen europaweiten Mindestlohnbericht. In diesem wird die Entwicklung der allgemeinen Lohnuntergrenze über den nationalen Tellerrand hinaus in den Blick der vergleichenden Untersuchung genommen.
In Deutschland gab es zum Jahreswechsel ein nominales Plus von 3,4 Prozent auf jetzt 12,41 Euro Mindestlohn pro Arbeitsstunde. Nur in Belgien gab es eine geringere Steigerung, nämlich lediglich +2,0 %.
In den meisten Ländern sieht es anders aus. In den Niederlanden und in Irland gab es den höchsten Zuwachs (+12,9 % bzw. 12,4 %). Im Durchschnitt sind die gesetzlichen Mindestlöhne in fast allen 22 Ländern der Europäischen Union kräftig gestiegen, und zwar um 9,7 Prozent. Hintergrund der Erhöhung sind die hohen Inflationsraten gewesen. Deutliche Anhebungen gab es, außer in den zwei oben genannten, vor allem in den osteuropäischen Ländern.
Auf der Mindestlohn-Rangliste (es ist nicht die ESC-Siegerrangliste) steht Deutschland weit unten.
(Bild: pixabay)
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