Buchrezension von Lisa Liesner
Die französische Autorin eröffnet neue Perspektiven auf das Thema Migration. Im Fokus stehen hier AkteurInnen, die meist im Verborgenen operieren und zweifelsohne von der Entwicklung profitieren. Denn hinter Einwanderungskontrollen, Grenzsicherung und Abschiebepraxis versteckt sich ein profitabler Markt: Da kollaborieren Sicherheitsfirmen mit politischen Entscheidungsträgern; da werden rhetorisch Feindbilder geschaffen, unpopuläre – weil menschenverachtende – Praktiken in Nachbarstaaten verlagert und so dem öffentlichen Blick entzogen.
Rodier zeigt die verschiedenen Interessen der AkteurInnen sowie ihre Legitimationspraxis auf. Gründlich recherchiert und detailreich dargestellt, gewährt das Buch einen tiefen Einblick in ökonomische, ideologische und geopolitische Funktionen der Migrationspolitik. Im Glossar werden AkteurInnen, Institutionen und Programme noch einmal vorgestellt – sehr hilfreich, da man bei der Flut an Informationen schon mal den Überblick verlieren kann.
Claire Rodier: Xenophobie Business. Wer profitiert vom Grenzregime? ISBN 978-3-89771-578-3
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