Der Sozialverband Deutschland (SoVD) warnt vor einem Scheitern der Grundrente. „Das aktuelle Rentenplus ist eine gute Nachricht für Millionen Rentnerinnen und Rentner. Doch so schön dies auch sein mag, die Bundesregierung muss in der Rentenpolitik endlich ihre Hausaufgaben machen“, fordert SoVD-Präsident Adolf Bauer anlässlich der Erhöhung der Renten zum 1. Juli 2019. Und weiter: „Für einen Wohlfühlmodus bei der Rente fehlen nach wie vor die Voraussetzungen. Und dies gilt insbesondere mit Blick auf die angekündigte Grundrente. Sie darf nicht weiter verzögert werden“, warnt Bauer.
„Wer zentrale Zukunftsfragen wie armutsfeste Renten zu lange unbeantwortet lässt, der darf sich später nicht über den Unmut der Betroffenen wundern“, sagt der Präsident des Sozialverbandes. Es sei tragisch, wenn diese Situation eintritt, da ja bereits ein vernünftiges Konzept für eine Grundrente vorliegt. „Die Bundesregierung muss nun den nächsten Schritt gehen und den Entwurf ohne Wenn und Aber im Kabinett beraten. Denn die Zukunft der Alterssicherung betrifft insbesondere die junge Generation von heute“, so Bauer.
Aus Sicht des SoVD muss neben der Einführung einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung auch das Rentenniveau gesichert werden. „Es reicht nicht aus, das Rentenniveau bis zum Jahr 2025 zu stabilisieren. Erforderlich ist eine langfristige Sicherung des Rentenniveaus bei 53 Prozent. Dann bestehen gute Chancen, um das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung zu erhalten“, sagt der SoVD-Präsident.
Der SoVD vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten und der pflegebedürftigen und behinderten Menschen. Der SoVD vereint über 580.000 Mitglieder. (jgn)
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