Eine Filmrezension von Lisa Liesner
Die Erde steht kurz vor dem Kollaps. Unsere Kinder werden in einer Welt leben, in der Nahrung, Öl und andere Ressourcen aufgebraucht oder stark umkämpft sein werden. Dies sind die wenig optimistischen Ergebnisse einer Studie und Einstieg in den zweistündigen Dokumentarfilm. Doch dieser fokussiert nicht die Ursachen von Peak Oil, Peak Soil, Peak Everything. Die kennen wir ohnehin aus zahlreichen anderen Filmen, die einen zwar aufschrecken, aber doch eher handlungsunfähig zurück lassen. Nein, Schauspielerin Mélanie Laurent („Inglorious Basterds“) und Aktivist Cyril Dion wollten kreative Lösungen vorstellen. Als Zuschauer*in begleitet man die beiden französischen Regiesseur*innen auf der Suche. „Wir wollten sie wie Teile eines Puzzles zu einer neuen Geschichte zusammenfügen. Einer, die die Menschen dazu inspirieren würde, eine neue Welt zu erschaffen“, heißt es im Film. Und das gelingt ihnen. Auf der Reise durch verschiedene Teile der Welt lernt man Best-Practice-Projekte kennen aus den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Demokratie, Bildung und Wirtschaft. So zum Beispiel Urbane Landwirtschaft in Detroit und der britischen Stadt Todmorden oder die Stadtplanung von Kopenhagen. Konstruktive Gespräche mit Menschen aus Wissenschaft und Praxis geben einen kleinen Einblick in eine Welt voller Lösungen. Doppelte Untertitel lassen einen dabei als nicht frankophonen Menschen allerdings ab und zu straucheln. Wunderbar passend untermalt werden einige Szenen von der zarten Stimme der Sängerin Fredrika Stahl. Ihre Musik und die lockeren und weitblickend gestalteten Übergänge verleihen der Dokumentation eine unerwartete Leichtigkeit.
Der Film gibt Zuversicht und das optimistische Gefühl, doch etwas bewegen zu können.
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