Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die als arm gelten, hat in den letzten Jahren weiter zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. 2021 hätten danach 17,8 Prozent der Menschen in Deutschland in Armut gelebt, davon 11,3 Prozent in strenger Armut. Rund zehn Jahre zuvor waren es noch rund 14 Prozent.
Von Armut sprechen die Forscher, wenn Menschen weniger als 60 Prozent des mittleren Haushaltseinkommens zur Verfügung haben, von strenger Armut bei weniger als 50 Prozent.
Auch, so die Studie, gebe es eine immer größere Ungleichheit bei der Verteilung der Einkommen. Selbst in der Mittelschicht hätten viele Menschen Angst, den eigenen Lebensstandard nicht mehr aufrecht erhalten zu können.
Materielle Einschränkungen und Sorgen, was die Zukunft betrifft, würden dazu führen, dass Menschen sich von der Politik und vom Staat distanzierten. Knapp die Hälfte der Menschen mit geringem Einkommen stellen die Demokratie in Frage.
(Bild: pixabay)
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